Burladingen – Zehn Tage nach seinem Krankenhausaufenthalt hat der Trigema-Gründer Wolfgang Grupp erstmals öffentlich über die Vorfälle gesprochen. In einem bewegenden Brief, den er ausdrücklich auch der Öffentlichkeit zugänglich machen wollte, spricht der 83-jährige Unternehmer offen über seinen Kampf mit Altersdepressionen und seinen Versuch, sich das Leben zu nehmen. Der Brief wurde zunächst von Bild veröffentlicht und liegt ebenfalls den Medien von IPPEN.MEDIA vor.
Grupps Ziel ist es, auf die oft tabuisierte Krankheit der Altersdepressionen aufmerksam zu machen und Menschen zu sensibilisieren. In dem Schreiben gibt er einen tiefen Einblick in seine Gedankenwelt und äußert sein Bedauern über den Suizidversuch. Zugleich dankt er seiner Familie, seinen Mitarbeitern und dem medizinischen Team für ihre Unterstützung.
Sehr verehrte Damen und Herren, seit Beginn vergangener Woche befinde ich mich im Krankenhaus. Für die zahlreichen Genesungswünsche und Nachrichten bedanke ich mich ganz herzlich. Leider kann ich mich erst jetzt selbst äußern. Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Mein großer Dank gilt allen Ärzten, Rettungs- und Pflegekräften, die sich um mich kümmern. Ich bin im 84. Lebensjahr und leide an sogenannten Altersdepressionen. Da macht man sich auch Gedanken darüber, ob man überhaupt noch gebraucht wird. Ich habe deswegen auch versucht, mein Leben zu beenden. Es kann etwas länger dauern, bis ich wieder ganz gesund bin. Ich bedauere sehr, was geschehen ist und würde es gerne ungeschehen machen. Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank